#1: SESAM, ÖFFNE DICH!

Es ist erstaunlich, wie viele Türen und Deckel wir täglich auf- und zumachen. Genau das machst du deinen grauen Zellen zu Nutze: Schreibe deine Lerninhalte auf Zettel und klebe sie auf verschiedene Türen in deinem Zuhause. Mach sie zu Zaubersprüchen, die die Schränke und Zimmer öffnen. Lies dafür deinen Lernzettel einfach aufmerksam und laut vor, bevor du die Tür aufmachst oder den Deckel lüftest. Simsalabim!

#2: GELENKIGE EXPERTEN

Von denen hast du zehn Stück, fünf an jeder Hand. Deine Finger! Und du legst selber fest, welches Fach du welchem Finger zuordnest. Der Mathe-Experte kann zum Beispiel dein Daumen sein, Biologie übernimmt vielleicht dein Zeigefinger. Die Experten-Schulung geht so: Bastle dir einen Fingerhut und nimm einen Smiley-Sticker, um den Finger zum Ansprechpartner zu verkleiden. Beim Lernen liest du den Stoff durch, schließt kurz die Augen und erzählst ihn dann bewusst deinem kleinen Fachmann. Das geht mit allem, auch mit Vokabeln. „Du, pass auf: Vehi heißt fahren, merk dir das.“ Was das bringt? Bei einem Engpass in der Klausur wirkt es Wunder, wenn du dich auf den jeweiligen Finger konzentrierst, ihn anschaust, bewegst und anfasst. Es ruft das fachspezifische Wissen aus deinem Gedächtnis. Steht dir beratend zur Seite.

Den eigenen Körper phantasievoll in den Denkprozess integrieren Peshkova/www.shutterstock.com
Den eigenen Körper phantasievoll in den Denkprozess integrieren / Bild: Peshkova / www.shutterstock.com

#3: SPAGHETTI, CHEESE, PLEASE!

Lernen ist nicht das Problem, du kannst dich nur nicht motivieren erst mal anzufangen? Dieser Trick gibt dir den Kick: Sei dein eigener Cheerleader. Schnapp dir dein Smartphone und mach ein paar lustige Schnappschüsse. Dabei lachst du fröhlich und schaust motivierend in die Kamera. Dein Lieblingsbild druckst du aus und verpasst ihm noch einen anfeuernden Spruch, wie „Hey, ho, let‘s go!“. Das hängst du dann plakativ an deinen Lernplatz.

#4: SEILTÄNZER

So ein Seiltänzer übt erst auf einem Steg, dann auf einem ganz schön dicken Seil und arbeitet sich langsam zum dünnen Drahtseil vor, bis er mit Leichtigkeit darüber schwebt. Dieses trickreiche Vorgehen schaust du dir ab, indem du den Lernstoff aus deinem Schulbuch schrittweise zusammenfasst. Lies die Textabschnitte einzeln, verfasse für jeden eine Überschrift und notiere darunter ein paar erklärende Stichsätze. Wenn du soweit bist, fasst du diese Zusammenfassung wieder zusammen. Und aller guten Dinge sind drei – deshalb das Ganze noch einmal. Am Schluss hast du ein einziges Blatt mit zentralen Stichpunkten, die dir ausreichen, um den Lerninhalt vollständig zu beherrschen. Das Wiederholen geht dir schnell und federleicht von der Hand.

#5: KOSTÜMBALL

Jetzt stehst du im Rampenlicht. Stell dich vor einen großen Spiegel und schlüpfe in eine ausgedachte Rolle – ein allwissender Professor mit krausen Haaren und schiefer Brille zum Beispiel. Dann hältst du mit großen Bewegungen eine ausschweifende Rede, in der du deinem imaginären, riesigen Publikum mit Leidenschaft das beibringst, was auf deinen Lernzetteln steht. Dabei kannst du Sparwitze und Redepausen mit einbauen oder jemanden zur Ruhe auffordern. Wieso nicht? Diesmal bist du der Schlaumeier.

Aus der Rolle des Lernenden zu schlüpfen bringt Selbstsicherheit / Bild: Elnur / www.shutterstock.com

#6: GIB MIR VIER

Inhalte prägst du dir am nachhaltigsten ein, wenn du sie auf viele unterschiedliche Weisen aufnimmst. Dann sitzt alles bombenfest. Versuch es mal so: Schreibe die Vokabeln auf. Lies sie einmal durch. Sprich sie, indem du sie vorliest, und nimm dabei eine Sprachnotiz auf – mit dem Handy oder Diktiergerät. Höre dir die Audiodatei an. Damit hast du vier Methoden, die Vokabel als Information aufzubereiten. Du willst das Ganze noch toppen? Dann filme dich beim Vokabeln vorlesen und schau dir das Video vor dem Schlafengehen an – high five!

#7: MIC-CHECK

Die Mitternachtsformel will einfach nicht in deinen Kopf? Dann pack sie in einen Rap! Dazu brauchst du niemanden, du schnappst dir einen Beat, indem du zweimal mit der Faust auf den Tisch haust und einmal [klatschst]. Dann legst du los: „Am Anfang [steht] ein Minus [B], ich sag dir, [was] ich daneben [seh], ein Plus und [Minus] mit ‘ner [Wurzel], darunter [steht] ein langes [Gepurzel]: B wird [ins] Quadrat ge[stellt], minus vier A [C] wird davon ge[fällt]. Unter [alles] kommt ein [Strich], vergess da [runter] zwei A [nicht]!“

#8: GEDÄCHTNISPALAST

Das-ist-das-Haus-vom-Ni-ko-laus. Zumindest so ähnlich: Du konstruierst gedanklich ein Gebäude aus dem, was du lernen musst. Die grundlegenden Inhalte bilden das Fundament, darauf bilden die wichtigsten Punkte tragende Säulen, und Details überdachen abschließend den Gedankenpalast. Mal ihn dir auf, trage alles ein und ruf dir das Bild mehrfach vor Augen. Natürlich bist du in diesem Palast das Oberhaupt und der Stoff ist dein gehorchender Untertan.

Stand: März 2016

Titelbild: Yuganov Konstantin / www.shutterstock.com

Die Genius-Lehrerfortbildung zum Thema Sicherheitstechnik auf einen Blick:

  • 23.06.2016
  • 14:00–18:30 Uhr
  • Mercedes-Benz Werk Berlin
  • „Sicherheitstechnik Sekundarstufe I“
  • Die Teilnahme ist kostenlos
  • Anmeldung bis: 14.06.2016

 

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Besuchen Sie Ihre Fortbildung und

  • lernen Sie die neuen Unterrichtsmaterialien rund um das Thema „Sicherheitstechnik“ kennen, die Lehrkräfte, Genius und Klett MINT gemeinsam für Sie entwickelt haben,
  • erfahren Sie, wie Sie die Materialien in Ihrem Unterricht einsetzen können und nehmen Sie Ihr persönliches Exemplar mit nach Hause,
  • entdecken Sie, welche weiteren Angebote Genius für Sie und Ihre Schülerinnen und Schüler bereithält.

 

Anmeldung

Die Anmeldung für diese Fortbildung erfolgt über: http://www.psw-berlin.de/veranstaltungen/

 

Am 12. Mai 2016 bietet Genius eine Lehrerfortbildung zum Thema Design, Aerodynamik & Produktionstechnik im Mercedes-Benz Werk Düsseldorf an. Dabei richtet sich die Veranstaltung an MINT-Lehrerinnen und Lehrer sowie Referendare weiterführender Schulen (Sekundarstufe I).

Die Genius-Lehrerfortbildung zum Thema Design, Aerodynamik & Produktionstechnik auf einen Blick:

  • 12.05.2016
  • 14:00–18:30 Uhr
  • Mercedes-Benz Werk Düsseldorf
  • „Design, Aerodynamik & Produktionstechnik – Sekundarstufe I“
  • Die Teilnahme ist kostenlos
  • Anmeldung bis: 01.05.2016
Zur Anmeldung

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Besuchen Sie Ihre Fortbildung und

  • lernen Sie die neuen Unterrichtsmaterialien rund um das Thema „Design, Aerodynamik & Produktionstechnik“ kennen, die Lehrkräfte, Genius und Klett MINT gemeinsam für Sie entwickelt haben,
  • erfahren Sie, wie Sie die Materialien in Ihrem Unterricht einsetzen können und nehmen Sie Ihr persönliches Exemplar mit nach Hause,
  • entdecken Sie, welche weiteren Angebote Genius für Sie und Ihre Schülerinnen und Schüler bereithält.

Als außerschulischer Lernort lädt das EXPLORADO Schulklassen der Klassenstufen 1 bis 5 unter dem Motto „So schlau macht Spaß“ ein, Technik zu erleben und MINT-Themen spielerisch zu erlernen.

Ab April werden vier Genius Technik-Workshops zu den Themen Antrieb, Getriebe, Design und industrielle Fertigung angeboten. Darin können Schülerinnen und Schüler spannenden Fragen auf den Grund gehen: Wie werden Autos angetrieben? Wie übertragen Zahnräder Bewegung? Oder: Welche Grundlagen gehören zum modernen Fahrzeugdesign und welche Fertigungsmethoden gibt es in der industriellen Produktion?

 

Themenschwerpunkte:

  • Raketenauto (Kl. 1 bis 2)
  • Zahnradgetriebe (Kl. 3 bis 4)
  • Design (Kl. 3 bis 5)
  • Mini-Montagelinie (Kl. 4 bis 6)

 

Die Genius Technik-Workshops sind kostenlos und an die bundesweiten Bildungspläne angelehnt.

 

Anmeldung:

Die Anmeldung zu den Workshops direkt über das Explorado.

Interessierte Lehrkräfte der Klassen fünf bis zehn haben sich bei einer Fortbildung der Bildungsinitiative „Genius – Die junge WissensCommunity von Daimler“ Ideen zur Mobilität der Zukunft geholt. Dabei wurde den 80 Lehrerinnen und Lehrer aus ganz Rheinland-Pfalz von Daniel Brunner, Leitung Aus- und Weiterbildung Werk Wörth, begrüßt. Er hob den Stellenwert der guten Kooperationen zwischen Schulen und Wirtschaft hervor und gab den Gästen einen kurzen Einblick in Werk und dessen Ausbildungsbereich.

Die Fortbildung umfasste sowohl einen Theorie- als auch einen Praxisteil. Zunächst wurde den Teilnehmern das Arbeitsheft „Mobilität der Zukunft: Sicherheitstechnik – Sensoren und Aktoren“ vorgestellt. Dr. Kruse, Mitautor des Arbeitsheftes, zeigte auf wie die Materialien bestmöglich im Unterricht verwenden werden können.

Im anschließenden Praxisteil konnten die Teilnehmer die Praxistauglichkeit der Unterrichtsmaterialien mit einem Bausatz testen. Der Bausatz „Lichtautomatik“ ermöglichte den Lehrkräften, mit Steckplatinen eine Schaltung für die sogenannte Lichtautomatik aufzubauen, zu testen, zu justieren und in Betrieb zu nehmen.

Bildungsinitiative findet Anklang

Ziel der Bildungsinitiative Genius ist es, Kinder und Jugendliche für Naturwissenschaft und Technik zu begeistern, um den Bedarf an Ingenieuren und Facharbeitern am Wirtschaftsstandort Deutschland langfristig zu sichern. „Mit Genius wollen wir Lehrkräfte dabei unterstützen, Technik spannend zu vermitteln – Wissensdurst, Forschergeist und Spaß am Entdecken sollen bei Kindern und Jugendlichen gefördert werden“, erklärt Simone König, Leiterin von Genius.

Bereits zum zweiten Mal haben Lehrkräfte aus ganz Rheinland-Pfalz die Gelegenheit, am Genius Fortbildungsangebot teilzunehmen. In der vorangegangenen Fortbildung wurde die Unterrichtseinheit zum Thema „Antriebstechnik“ vorgestellt. In insgesamt zehn Bundesländern bietet Genius staatlich anerkannte Weiterbildungen an. Neben den Arbeitsheften über Aerodynamik, Design und Produktionstechnik Design, Aerodymamik und Produktionstechnik liegen auch Konzepte zu den Unterrichtseinheiten Sicherheitstechnik und Antriebstechnik vor. Die Unterrichtsmaterialien sind ein freiwilliges Angebot und stehen kostenlos als Downloads zur Verfügung. Zu finden sind diese unter „Genius für Lehrkräfte“ hier auf dem Portal.

Oder doch? Immer mehr und mehr Leute wehren sich dagegen, alte Sachen wegzuwerfen. Denn es gibt so viel Müll auf der Welt wie schon lange nicht mehr. Aber du kannst aktiv etwas gegen die wachsenden Müllberge und für den Umweltschutz tun.

Stell dir vor, dein Fahrrad geht auf dem Weg zur Schule kaputt. Was jetzt? Muss ein Neues her? Eigentlich nicht, denn es gibt doch Werkzeuge, mit denen man Sachen reparieren kann. Vielleicht kann deine Mutter gut basteln und dein Fahrrad reparieren, oder ihr bringt das Fahrrad in die Werkstatt. Aber das funktioniert nicht nur mit Fahrrädern. Auch andere Sachen, die kaputt gehen, können repariert werden. Die Kultur der Reparatur wird mittlerweile immer beliebter und ist zu einem neuen Trend geworden.

Reparieren schont die Umwelt

Aber nicht jeder ist geschickt und weiß, wie man Stühle, Handys oder Fahrräder repariert. Dafür gibt es mittlerweile in vielen deutschen Städten sogenannte Repair Cafés. Hier treffen sich Menschen, um gemeinsam ihre kaputten Sachen wieder zusammenzuflicken. In Repair Cafés findest du zum Beispiel eine zerrissene Jeans, ein Handy mit zersprungenem Display oder einen Holzstuhl, der ein neues Bein braucht. Hobby-Bastler und Freiwillige treffen sich und tauschen sich aus, wie man aus Alt wieder Neu machen kann. Denn anstatt sich ein neues Handy zu kaufen oder es zum Hersteller zurückzuschicken, kannst du es selber reparieren. Und so schwer ist das Ganze meist gar nicht. Außerdem kann es auch Spaß machen mit so vielen Tüftlern zusammenzuarbeiten. Und du kannst eine Menge dazu lernen.

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Auch ein kaputtes Handy kann man reparieren / Bild: Piotr Marcinski, shutterstock.com

Angefangen hat die Kultur der Repair Cafés in Holland und seitdem verbreitet sie sich in vielen verschiedenen Ländern. Denn egal wo man ist, viele Menschen wollen etwas Gutes tun und nicht noch mehr Müll produzieren. Es geht bei der Reparatur-Kultur aber um mehr: Es geht um die Nachhaltigkeit und die Wertschätzung von Gegenständen und Produkten. Wer repariert, statt immer nur zu konsumieren, trägt aktiv zum Umweltschutz bei und schont die Ressourcen. Und: Auch der soziale Aspekt, der Austausch und die kostenlose Nachbarschaftshilfe spielen eine wichtige Rolle. Und das ist ja auch nicht ganz ohne eigenen Nutzen. Denn: Du kannst eine Menge Geld sparen.

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Schau den anderen beim Reparieren einfach zu / Bild: wavebreakmedia, shutterstock.com

Was kannst du beim Reparieren lernen?

Du kannst aber auch von den Tüftlern und Bastlern eine Menge lernen. Du kannst ihnen beim Reparieren direkt über die Schulter schauen und zusehen, wie sie einen Laptop komplett auseinander bauen. Oder wie sie ein Fahrrad reparieren, die zerfetzte Jeans wieder zusammennähen oder das Stuhlbein wieder einbauen. Vielleicht kannst du beim nächsten Mal dann dein Fahrrad gleich selber auf dem Schulweg reparieren. Oder Freunden helfen, wenn bei ihnen etwas kaputt gegangen ist. Denn anderen Menschen zu helfen und dabei noch etwas für den Umweltschutz zu tun, kann auch viel Spaß machen.

Hinweis: Die in diesem Text enthaltenen Informationen und Aussagen werden von unserem Team sorgfältig recherchiert und geprüft. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass dieser Text keinen wissenschaftlichen Anspruch erhebt. Die primäre Zielsetzung unserer Blogartikel besteht darin, junge Leserinnen und Leser für MINT-Themen zu begeistern und komplexe Inhalte in einer verständlichen Form zu vermitteln.

Stand: Februar 2016

Titelbild: Room 76  / shutterstock.com

Dabei lernen sie Unterrichtsmaterialien für den praxisnahen Unterricht kennen, die in den sogenannten MINT-Fächern eingesetzt werden. MINT steht für die Disziplinen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik.

Die 70 Teilnehmer können die Praxistauglichkeit der Unterrichtsmaterialien mit einem Bausatz testen. Sie stellen beim Workshop „Experimente im Windkanal“ Styroporschneider her, um damit Windkanal- und Fahrzeugmodelle aus Styropor nachzubauen. Mit den Materialien lassen sich später im Unterricht Fragen klären, welche Möglichkeiten die Sichtbarmachung von Stromlinien bietet, wie die Form eines Körpers seine Stromlinienförmigkeit beeinflusst oder wie sich der cw-Wert eines Körpers optimieren lässt.

Bildungsinitiative findet Anklang

Bereits zum dritten Mal haben Lehrkräfte aus Hamburg und Schleswig-Holstein Gelegenheit, am Genius Fortbildungsangebot teilzunehmen. In vorangegangenen Fortbildungen wurden Unterrichtseinheiten zu den Themen „Antriebstechnik“ und „Sicherheitstechnik“ vorgestellt.

„Die große Nachfrage und die zahlreichen positiven Rückmeldungen zeigen, dass wir mit Genius den Lehrkräften ein weiteres Angebot für ihren Unterricht bieten“, erklärt Simone König, Leiterin von Genius.

Schüler für Naturwissenschaft und Technik begeistern

In insgesamt zehn Bundesländern bietet Daimler staatlich anerkannte Weiterbildungen an. Neben den Arbeitsheften über Aerodynamik, Design und Produktionstechnik liegen auch Konzepte zu den Unterrichtseinheiten Sicherheitstechnik und Antriebstechnik vor.

Hinweis: Die in diesem Text enthaltenen Informationen und Aussagen werden von unserem Team sorgfältig recherchiert und geprüft. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass dieser Text keinen wissenschaftlichen Anspruch erhebt. Die primäre Zielsetzung unserer Blogartikel besteht darin, junge Leserinnen und Leser für MINT-Themen zu begeistern und komplexe Inhalte in einer verständlichen Form zu vermitteln.

Stand: Januar 2016

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Erdbeeren sind im Frühsommer das beliebteste Obst – was davon übrig bleibt, kann man als Biomüll eigentlich noch gut nutzen. (Bild: Photocase)

Futter für den Tank

Obst und Gemüse sind voller Energie – und die sind nicht nur für deinen Körper geeignet, sondern auch für Autos. Natürlich nicht, wenn die Bananen, Äpfel oder Melonen noch frisch sind. Das wäre ja Verschwendung. Denn schließlich gibt es auch so leider schon genügend Lebensmittel, die in den Müll oder in Kompostierungsanlagen wandern. Und dabei geht die darin enthaltene Energie meist ungenutzt verloren. Denn wenn zum Beispiel Obst älter ist und vergärt, kann man daraus Biogas gewinnen. Das ist ein Gemisch, das hauptsächlich aus Methan und Kohlenstoffdioxid besteht. Gewonnen wird Biogas zum Beispiel in einer speziellen Anlage, die in Stuttgart steht. Sie ist Teil eines ganz besonderen Projekts, an dem sich neben Energieunternehmen und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von Forschungseinrichtungen auch Mercedes-Benz mit seinen Expertinnen und Experten und Autos beteiligt.

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Viel Technik ist nötig, damit die Spezialanlage Biogas produzieren kann. (Bild: Fraunhofer IGB)

Etamax – das maximale aus Bioabfällen herausholen

Ende 2012 wurde die spezielle Anlage des Projektes EtaMax eingeweiht. Seitdem wird dort fleißig Biogas produziert – allerdings sind Motoren ziemlich sensibel und sie können nicht einfach so damit betankt werden. Denn das Biogas muss eine bestimmte Qualität haben, und entsprechend gereinigt worden sein und der Methananteil erhöht. Das ist nicht ganz leicht zu erreichen, und man muss viel tüfteln, um die richtigen Verfahren und Abläufe zu finden.

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Kaum eine Frucht- oder Gemüsesorte ist das ganze Jahr über in gleicher Menge im Bioabfall zu finden – eine Herausforderung für die Forscherinnen und Forscher. (Bild: Photocase)

Gurken, Salat oder Orangen machen den Unterschied

Besonders gut geeignet, das wissen die Forscherinnen und Forscher schon, sind wässrige Bioabfälle mit wenig verholzten Pflanzenteilen. Doch das, was vom Großmarkt zu der Spezialanlage geliefert wird, setzt sich täglich anders zusammen. Mehr Zitrusfrüchte etwa sorgen für einen höheren Säureanteil – dabei brauchen die Mikroorganismen, die die Bioabfälle zu Biogas umsetzen, konstante Umgebungsbedingungen. Um das zu erreichen, haben die Forscherinnen und Forscher schon eine Lösung entwickelt, die den Biomüll aus einzelnen Behältern perfekt gemischt zu diesen Mikroorganismen gibt. Doch es gibt noch mehr zu tun. Dazu testen die Forscherinnen und Forscher in den fünf Jahren Laufzeit des Projekts, welche Begleitstoffe im Biogas stecken und wie ein Motor optimal konstruiert und eingestellt werden muss, damit er problemlos läuft. Sie bekommen damit viele Erkenntnisse über Kraftstoffe aus solchen sogenannten erneuerbaren Energien. Und erfahren viel, was für die Entwicklung neuer, gasgetriebener Fahrzeuge hilft. Denn das Ziel ist klar.

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Autos können schon heute mit Gasantrieb fahren – ihr Inneres sieht ein wenig anders aus als das von „klassischen“ Fahrzeugen.

Mehr Bio, weniger Verbrauch

Noch ist der Gasantrieb in Deutschland nicht weit verbreitet. Dabei zeigen die Zahlen, dass sich die Autos für die Umwelt (und im alltäglichen Gebrauch auch für die Fahrerin und den Fahrer) rechnen. Ein Mercedes-Benz B 200 Natural Gas Drive etwa, der mit Erdgas betankt wird, verbraucht 4,2 Kilogramm Kohlendioxid (CO2) pro gefahrenen 100 Kilometern. Zum Vergleich: das ist ein Sechstel weniger als bei einem leistungsgleichen Fahrzeug mit Benzinantrieb. Und noch deutlicher wird es, wenn es mit dem noch umweltfreundlicheren Biogas aus der Spezialanlage gefahren wird. Denn dann kann der Ausstoß von CO2 – das in zu großen Mengen schädlich ist für die Umwelt – weiter gesenkt werden, nämlich um satte vier Fünftel. Nahezu CO2-neutral können auch unsere Dauerlauffahrzeuge betrieben werden.

Hinweis: Die in diesem Text enthaltenen Informationen und Aussagen werden von unserem Team sorgfältig recherchiert und geprüft. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass dieser Text keinen wissenschaftlichen Anspruch erhebt. Die primäre Zielsetzung unserer Blogartikel besteht darin, junge Leserinnen und Leser für MINT-Themen zu begeistern und komplexe Inhalte in einer verständlichen Form zu vermitteln.

Stand: Juli 2014

Den Führerschein in Deutschland zu machen, kann manchmal ganz schön lange dauern. Denn zunächst muss man sich in einer Fahrschule anmelden und die ersten Theoriestunden besuchen. Zwölf Doppelstunden (jeweils 90 Minuten) sind dabei Pflicht, dazu kommen zwei für den Zusatzstoff. Und auch bei den Fahrstunden gibt es eine Mindestanzahl. Da muss man erst die Grundausbildung machen und alles üben, was man können muss: zum Beispiel das Einparken, Anfahren am Berg oder umweltschonendes Fahren. Und man muss mindestens fünf Fahrstunden lang über Land, vier Stunden auf der Autobahn sowie drei Stunden in der Dunkelheit unterwegs gewesen sein. Erst dann kann man, wenn man zuvor die theoretische Prüfung bestanden hat, auch die Praktische machen.

Doch wie läuft die Führerscheinprüfung eigentlich in anderen Ländern ab? Müssen Jugendliche da auch so lange Theorie pauken und die Praxis üben?

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Wichtigste Regel: Keine Kuh totfahren

Vielleicht habt ihr schon im Fernsehen gesehen, wie wuselig es auf den Straßen in indischen Großstädten zugeht. Überall wird wild gehupt – wer nämlich hupt, hat Vorfahrt –, kleine dreirädrige Autos und Rikschas schlängeln sich quer über die Straße und wer abbiegen will, macht verschiedene Zeichen mit der rechten Hand aus dem Fahrerfenster (dort ist Linksverkehr). Und zwischendrin laufen mitten auf der Straße auch mal Kühe. Die sind in Indien heilig und wer eine Kuh anfährt und dabei tötet, kommt sogar ins Gefängnis! Auch auf die vielen Hunde, die vor der Hitze gern unter den Autos Schatten suchen, muss man vor dem Losfahren besonders Acht geben.

Fuehrerschein weltweit
Zuerst kommt für Führerscheinanfänger – für einen Roller oder ähnliches muss man 16 Jahre alt sein, für Autos 18 – wie hier das Lernen der Theorie. Die finden viele aber sehr leicht und wenn man bestanden und viele Formulare ausgefüllt hat, bekommt man einen vorläufigen Führerschein. Mit dem darf man dann erst mal sechs Monate lang unterwegs sein, muss aber von jemandem mit einem Führerschein oder einem Fahrlehrer begleitet werden. Erst danach legt man die praktische Prüfung ab und bekommt einen unbefristeten Führerschein.

Ihr seht, da gibt es weniger Vorschriften und teure Fahrstunden – sicherer als bei uns ist es aber definitiv nicht. Das zeigen alleine schon die Unfallzahlen.

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Viele Fragen, viele Stunden – aber wenig praxisnah

Bei China denkt ihr immer noch an tausende Fahrräder auf den Straßen? Das ist heute in vielen Städten schon längst Vergangenheit. Auch wenn es in dem riesigen Land relativ schwierig ist, den Führerschein zu machen. Denn für die Theorieprüfung muss man von den 100 Fragen – ausgewählt aus 1300 möglichen – 90 richtig haben.  Dabei kann es während des Unterrichts schon mal sein, dass man mit 100 anderen in einem großen Raum sitzt und sich ganz schön konzentrieren muss, was der Lehrer an der Tafel erklärt.
Nachdem man den theoretischen Teil bestanden hat, darf man fahren – allerdings nur auf einem speziellen Gelände, fast so, wie wenn man in Deutschland auf dem Verkehrsübungsplatz trainiert. Und das mindestens 54 Stunden lang, in denen man an einem Hügel anfährt, auf verschiedene Arten einparkt, Slalom um Hindernisse fährt oder abbiegt – allerdings ohne den realen Verkehr, der dort tatsächlich oft gefährlich ist. Wenn man den anschließenden Test bestanden hat, muss man noch mindestens zehn Stunden auf den richtigen, vollen Straßen fahren – für manche dürfte das ein echter Schock sein.

Fuehrerschein weltweit

Dann doch lieber gleich, aber vernünftig angeleitet, richtig am Straßenverkehr teilnehmen, oder?

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Fast Food – Fast Führerschein?

In den USA kommt es darauf an, in welchem Bundesstaat man den Führerschein machen will. In vielen dürfen Jugendliche zwar schon mit 16 Jahren den Führerschein machen, aber auch nach dem bestandenen Test nicht so fahren, wie sie wollen. So darf man in Arizona erst mehr als einen Beifahrer mitnehmen und zwischen 22 und 5 Uhr fahren, wenn man entweder volljährig ist oder den Führerschein schon mindestens ein halbes Jahr hat. Auf jeden Fall aber müssen alle Theorie und Praxis üben. Für den schriftlichen Test gibt es für die Schüler ein Handbuch mit möglichen Fragen. 46 von ihnen werden am Ende gestellt, mindestens 39 davon müssen richtig beantwortet werden. Wer bestanden hat, bekommt eine vorläufige Fahrerlaubnis, mit der er in Begleitung eines mindestens 25 Jahre alten Führerscheinbesitzers Auto fahren darf oder eben Stunden bei einem Fahrlehrer nehmen – in manchen Staaten wird das sogar in der Schule angeboten. Wenn man sich dann fit genug fühlt, kann man den praktischen Test absolvieren.

Aber bevor ihr jetzt alle ein Austauschjahr in den USA machen wollt, um dort günstiger an den Führerschein zu kommen: Er ist wieder zurück in Deutschland nur ein halbes Jahr gültig. Danach muss man ihn hier umschreiben lassen und auch einige Besonderheiten beachten…

Hinweis: Die in diesem Text enthaltenen Informationen und Aussagen werden von unserem Team sorgfältig recherchiert und geprüft. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass dieser Text keinen wissenschaftlichen Anspruch erhebt. Die primäre Zielsetzung unserer Blogartikel besteht darin, junge Leserinnen und Leser für MINT-Themen zu begeistern und komplexe Inhalte in einer verständlichen Form zu vermitteln.

Stand: März 2013

Beim neuen Mercedes-Benz SL 350 hatten sie ein besonders ehrgeiziges Ziel: Er sollte 5 Prozent weniger wiegen als sein Vorgänger, dabei sollte aber keines der anderen Fahrzeugkomponenten vernachlässigt werden.

Was meinst du? Ob sie das wohl geschafft haben?

Leichtbau unter der Lupe

Selbstverständlich! Aber wie? Um das Gewicht eines Fahrzeugs so zu verringern, benötigt es Einsparungen an allen Enden:
Das meiste Gewicht wird mit dem Rohbau eingespart. Dieser besteht beim Mercedes SL vollständig aus Aluminium, und das ist ein sehr viel leichteres Metall im Vergleich zu beispielsweise Eisen oder Stahl.

Dadurch ist das Gewicht des SL um 24 Prozent geringer als das einer leistungsgleichen Stahlkarosserie – das sind 110 kg Ersparnis.
Aus Aluminium besteht ebenfalls die Vorderachse, wodurch 11 kg eingespart werden.
Auch neu sind die Windschutzscheiben, die nur 0,5 mm dick sind, und eine 0,7 mm dünne Heckscheibe, die zusammen für eine Ersparnis von 2 kg sorgen.
Die serienmäßigen neuen Leichtbauräder sind circa 15 Prozent leichter als Gussräder und sparen damit 4 kg ein.
Das Vario-Dach in Magnesium-Kunststoff-Bauweise sorgt für 15 kg Gewichtsersparnis.
Die Liste ist aber noch länger. Weitere zahlreiche Optimierungen im gesamten Fahrzeug sparen weitere Kilos ein.

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Ziel übertroffen

Rechnet man alles zusammen, kommt man auf eine Ersparnis von bis zu 140 kg. Damit haben die Ingenieure von Mercedes-Benz ihr Ziel sogar noch übertroffen, denn das sind sogar 7,7 Prozent weniger Gewicht als beim Vorgänger-Modell.

Die „Diät“ hatte allerdings keine Auswirkungen auf die Crashsicherheit des Roadsters. Getreu seinem Namen „Sportlich“ und „Leicht“ ist er durch die neue Bauweise sogar noch fahrdynamischer und stabiler geworden – und durch das geringere Gewicht auch im Verbrauch sparsamer.

Neben der modernen Leichtbauweise bietet der SL sogar noch mehr High-Tech. Beispielsweise das Magic-Sky-Control-Glasdach, das auf Knopfdruck seine Lichtdurchlässigkeit ändert. Oder die neue Wischtechnik (Magic Vision Control), bei der Wasser nicht wie üblich vorher auf die Scheibe gespritzt wird, sondern über Löscher gezielt vor die Wischblätter gebracht werden. So können bis zu 50 Prozent weniger Wischwasser verbraucht werden.

Hinweis: Die in diesem Text enthaltenen Informationen und Aussagen werden von unserem Team sorgfältig recherchiert und geprüft. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass dieser Text keinen wissenschaftlichen Anspruch erhebt. Die primäre Zielsetzung unserer Blogartikel besteht darin, junge Leserinnen und Leser für MINT-Themen zu begeistern und komplexe Inhalte in einer verständlichen Form zu vermitteln.

Stand: April 2012